Wie die Zeit vergeht: Die VALORANT Champions Tour 2023 (VCT) ist schon wieder fast zu Ende. Sechzehn der besten Teams kämpften in Los Angeles um internationalen Ruhm, aber am Ende konnte nur ein Team die Champions-Trophäe in die Höhe recken: Evil Geniuses (EG).
Am Anfang der Saison nach einem 1-4-Start in der normalen Saison der VCT Americas noch belächelt, gewann das Team drei der nächsten vier Matches und kam so doch in die Play-offs. Dort sicherte sich das Team dann mit einem dritten Platz die Teilnahme an der Masters Tokyo. Sie gingen als krasse Außenseiter in das Turnier, aber die Genies konnten sämtliche Erwartungen übertreffen und schafften es ins große Finale. Dort mussten sie sich allerdings Fnatic aus EMEA mit 3-0 geschlagen geben. Die Champions gab dem Team die Gelegenheit, diese Leistung noch zu übertrumpfen – und genau das haben sie getan.
Hast du etwas von der Action verpasst oder willst du die geschichtsträchtigen VALORANT-Momente noch mal erleben? Dann findest du hier alle wichtigen Geschehnisse der Champions 2023.
Champions 2023: Endgültige Platzierungen
Im Folgenden findest du die endgültigen Platzierungen der VALORANT Champions 2023:
Platz |
Team |
1 |
Evil Geniuses |
2 |
Paper Rex |
3 |
LOUD |
4 |
Fnatic |
5-6 |
EDward Gaming DRX |
7-8 |
FUT Esports Bilibili Gaming |
9-12 |
Giants T1 NRG Natus Vincere |
13-16 |
KRÜ Esports FunPlus Phoenix ZETA DIVISION Team Liquid |
Champions 2023: Gruppenphase
Die Gruppenphase begann mit vier Vierergruppen, aus denen je zwei Teams in die Play-offs weiterkamen. In Gruppe A kam Paper Rex ohne eine einzige Niederlage souverän weiter. Sie besiegten EDward Gaming (EDG) aus China in ihrem letzten Gruppenphasenspiel. EDG musste sich dann Giants aus EMEA stellen. EDG fegte das Team mit einem komfortablen 2-0-Sieg aus dem Turnier.
In Gruppe B gelang EG dasselbe Kunststück wie Paper Rex und sie kamen ohne eine einzige Niederlage weiter. FUT Esports aus EMEA kamen ebenfalls weiter, nachdem sie T1 aus der Pazifikregion mit 2-0 erledigten.
In Gruppe C qualifizierten sich die Turnierlieblinge Fnatic fürs Weiterkommen, indem sie Zeta Division (Pazifik) und Bilibili Gaming (China) jeweils 2-0 besiegten. Bilibili gelang es dann, NRG (Amerika) mit 2-0 nach Hause zu schicken.
In Gruppe D konnte sich DRX (Pazifik) nach äußerst knappen Matches gegen LOUD (Amerika) und Natus Vincere (EMEA) durchsetzen. LOUD, die Sieger der Champions 2022, kämpften dann auf drei Karten gegen NAVI. Alle Matches endeten 13-11, aber LOUD gewann am Ende mit 2-1 und kickte NAVI aus dem Turnier.
Champions 2023: Play-offs
Die Play-offs begannen mit einem Déjà-vu aus dem großen Finale der LOCK//IN: Fnatic und LOUD traten wieder gegeneinander an, aber dieses Mal setzte sich LOUD mit 2-0 durch. Paper Rex erledigte FUT Esports mit 2-0 und DRX bezwang Bilibili Gaming ebenfalls mit 2-0. EG konnte sich bei EDG revanchieren und ihre Serie mit zwei 13-5-Siegen mit 2-1 gewinnen.
Nach den Eröffnungsspielen der Play-offs ging das untere Bracket los. Dort musste Fnatic unbedingt gegen das andere EMEA-Team, FUT Esports, gewinnen, um im Turnier zu bleiben. EDG erledigte währenddessen ihre chinesischen Kollegen von Bilibili Gaming in spannenden drei Spielen. Im oberen Bracket kam Paper Rex nach einem 2-1-Sieg gegen LOUD ins Finale des oberen Brackets weiter. EG gelangte nach ihrem 2-0-Sieg gegen DRX ebenfalls dorthin.
Die zweite Runde im unteren Bracket ging los mit einem Sieg von Fnatic gegen DRX. Trotz einer Niederlage auf der ersten Karte (Bind, 13-1) gewann Fnatic am Ende. LOUD erledigte danach EDG mit 2-1 und kam ebenfalls weiter.
Das obere Finale brachte das Kia Forum zum Kochen. Da wussten wir noch nicht, dass diese beiden Teams am Ende im großen Finale wieder aufeinandertreffen würden. Paper Rex besiegte EG trotz knapper Matches auf Ascent, Bind und Pearl mit 2-1.
Fnatic musste sich im unteren Bracket gegen LOUD behaupten. Der Sieger dieser Serie kam dann ins untere Finale weiter. Dort wartete schon EG auf einen Gegner für den Kampf um den Einzug ins große Finale. Das Team aus EMEA schaffte es wieder nicht, LOUD zu besiegen. Nach einer 2-1-Niederlage war hier Schicht im Schacht.
Am nächsten Tag fand das untere Finale statt. Die zwei verbleibenden Teams aus Amerika kämpften sich verbissen durch alle fünf Karten. EG gewann die erste Karte (Ascent) nach Verlängerung mit 14-12 und holte sich auch Lotus mit 13-4. LOUD revanchierte sich auf der dritten Karte (Pearl) mit 13-8 und danach auf Split mit 13-7. Bind musste die Entscheidung bringen. EG gewann die Karte mit 13-8 und sicherte sich so den Einzug ins große Finale.
Der herausragende Max „Demon1“ Mazanov erreichte am Ende stolze 101 Kills und stellte damit einen neuen Rekord für die meisten Kills in Beste-aus-5-Matches in einem internationalen Event auf. Er überbot damit im unteren Finale der Masters Tokyo gegen Paper Rex seinen eigenen bisherigen Rekord von 99 Kills.
#LiveEvil: Die Brillanz von Evil Geniuses
Das große Finale begann auf Split. Zur Halbzeit sah es so aus, als hätte Paper Rex das Match mit ihrer 8-4-Führung schon in der Tasche. Leider sah das EG ganz anders. Sie ließen in der zweiten Hälfte nur zwei Runden liegen und triumphierten am Ende mit 13-10. Demon1 machte sich direkt ans Werk und holte 27 Kills mit Jett. Sein Teamkollege Alexander „jawgemo“ Mor lag mit 25 Kills nur knapp hinter ihm.
Dann ging es weiter auf Ascent, wo Paper Rex zur Halbzeit wieder vorn lag, aber dieses Mal konnten sie die Serie mit 13-11 für sich entscheiden. Ihre Stars, Ilya „something“ Petrov, und IGL Khalish „d4v41“ Rusyaidee trumpften hier voll auf und holten je 25 und 24 Kills.
Bind war die dritte Karte und da ließ EG keine Zweifel mehr aufkommen. Zur Halbzeit lag das Team mit 9-3 vorn und am Ende gewannen sie mit 13-5. Evil Geniuses standen ganz kurz vor einem historischen Sieg. Damit ging es weiter zu Lotus. Paper Rex führte zur Halbzeit mit 7-5, aber die Angriffe von EG waren letztendlich zu viel. Am Ende gewann EG mit 13-10 und holte sich so die Champions-Trophäe.
Mit ihrer meisterlichen Ausdauer zeigten Evil Geniuses (EG) allen, dass es ein großer Fehler war, sie am Anfang abzuschreiben. Sie bewiesen auch eindrücklich, dass jede VCT-Saison ein Marathon und kein Sprintrennen ist.
Mit Blick auf die nächste Saison wurde IGL Kelden „Boostio“ Pupello gefragt, ob das der Beginn einer neuen Dynastie wäre. Seine knappe Antwort darauf: „Absolut!“ Wir sind schon gespannt darauf, was sie uns und der Welt in der nächsten VALORANT-Saison bieten werden. Herzlichen Glückwunsch an Evil Geniuses!
Champions 2023: VoDs
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